Tag der Hausgemeinschaft mit erstem Don Bosco Formel 1-Rennen

Veröffentlicht am: 30. Juni 2019

Sannerz – Am letzten Tag des Schul- und Ausbildungsjahres wird in Don Bosco Sannerz traditionsgemäß der Tag der Hausgemeinschaft gefeiert. „Es ist ein Feiertag für alle, denn nur in der Zusammenarbeit aller Beteiligten von Gruppe, Werkstatt, Schule, Verwaltung, Hauswirtschaft, Leitung gelingt es uns, Wegbegleiter für die jungen Menschen zu sein“, ist sich Einrichtungsleiter Patrick Will sicher.

Der ehemalige Gesamtleiter und jetzige Provinzvikar Pater Christian Vahlhaus staunte nicht schlecht, als zu Beginn des religiösen Impulses die erste Don Bosco Formel 1 gestartet wurde. Rennleiter Georg Schulz gab die Startregeln und Fahrtstrecke bekannt und übergab das Mikro an Bruder Nils Flitter, der als Kommentator des spannenden Wettbewerbs fungierte. Am Start fanden sich Anna Wild und Regina Kriegsmann jeweils auf einem Bobby Car, Pater Andreas Kühne auf einem Kettcar, Marion Hourle und Rolf Weber auf dem Tandem und Benedikt Hartmann auf einem Superschlitten ein. Während Hartmann nach dem Startschuss sofort aggressiv lospreschte, anderen Fahrern den Weg abschnitt und diese auch touchierte, ging Anna Wild das Rennen eher gemächlich an und hatte schon bald den Anschluss verloren. Pater Andreas Kühne wollte auf seinem Kettcar das hohe Tempo mithalten, blieb jedoch mit irreparablem Motorschaden schon in der zweiten Runde liegen. Regina Kriegsmann fuhr gleichmäßig ihre Runde, ließ sich nicht stressen und hatte Zeit für ein kurzes Frühstück, um wieder Kräfte zu sammeln. Das Tandem Hourle und Weber hatten inzwischen völlig die Richtung verloren, kamen zwar wieder zurück, wurden aber disqualifiziert. Das Rennen wurde von den begeisterten Zuschauern mit Spannung verfolgt und die Fahrer angefeuert.

Pater Andreas Kühne gelang es in der kurzen Ansprache sehr gut, das Formel 1-Rennen in Bezug zum Leben der jungen Menschen und Mitarbeiter/innen zu setzen. „Manchmal ist unser Weg wie der der Rennfahrer: Wir werden überholt, bleiben liegen, haben Stress, sind aggressiv, kommen vom Weg ab oder einfach nicht mehr hinterher.“ Er forderte die Jugendliche und Mitarbeiter/innen auf, sich immer wieder erreichbare Ziele zu setzen, sich nicht ablenken zu lassen vom eigenen Weg, ruhig und besonnen zu bleiben und wertschätzend miteinander umzugehen.
 
Emotionale Verabschiedung von Erziehungsleiterin Regina Kriegsmann

Nach dem Abschlusslied wurde Regina Kriegsmann als Erziehungsleiterin verabschiedet. Pater Christian Vahlhaus bedankte sich für die Jahre der Zusammenarbeit und ihren Einsatz für das Jugendhilfezentrum. Ebenso verabschiedeten sich Mitarbeiter/innen und Jugendliche mit einer Schatztruhe voll persönlicher Abschiedsgrüße, Sonnenblumen aus Holz, Wein und weiteren Überraschungen. Patrick Will überreichte eine große Hortensie sowie einen Umschlag mit einer Spende an Don Bosco Fambul. Dies hatte sich Kriegsmann zum Abschied gewünscht: „Ich möchte kein Geschenk für mich, aber wir können gemeinsam das Projekt Fambul für sexuell missbrauchte Mädchen in Freetown, Sierra Leone, unterstützen.“ Dort war die scheidende Erziehungsleiterin im Frühjahr 2017 für acht Wochen und lernte die beeindruckende Arbeit der Salesianer kennen. Zum Abschluss bedankte sich Regina Kriegsmann, die sichtlich bewegt war, bei den jungen Menschen für ihre Originalität und den Mitarbeiter/innen für das gute, intensive Miteinander.

Text: Regina Kriegsmann