Prenestino und Sannerz – Jugendhilfe in Rom und Deutschland

Veröffentlicht am: 03. Juni 2015

Sannerz - Die Fahrt der Über-18-Jährigen ist bereits Tradition im Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz. Dieses Jahr war die „ewige Stadt“ Rom das Ziel. So zogen für fünf Tage zwölf volljährige Jugendliche mit Betreuern in das Generalat der Salesianer Don Boscos ein und begannen die Stadt zu erkunden. Die erste Tour führte sie gleich in den Stadtteil Prenestino. Dieser markiert nicht nur örtlich sondern auch sozial den Rand der italienischen Hauptstadt. Dort unterhalten die Salesianer mit dem „borgo ragazzi“ ein Projekt zur Unterbringung und Bildung von jungen Menschen in gesellschaftlichen und persönlichen Nöten.

Als Projekt der Jugendhilfe ist es den deutschen Jugendhilfezentren sehr ähnlich, und so fühlten sich die jungen Gäste aus Deutschland auch gleich beheimatet. Nach einer Vorstellungsrunde und einem spannenden Fußballspiel zwischen den beiden Jugendhilfezentren war ein Austausch bei Pizza und Eis möglich. Beeindruckend war die Bereitschaft aller, sich mit Händen und Füßen zu verständigen und so eine lebhafte Kommunikation zwischen den zehn vertretenen Nationen zu ermöglichen.

Das Werk der Salesianer in Prenestino ähnelt nicht nur in der Ausrichtung und der Zielgruppe den deutschen Jugendhilfezentren. Auch die Möglichkeit zur Unterbringung in stationären Wohngruppen, sowie die Schulform einer reintegrierenden, auf handwerklicher Praxis basierenden Eingangsklasse (auch Förderwerkstatt genannt) gehört zu den spannenden Strukturen dieser römischen Vorzeigeeinrichtung. An dieser Stelle sei dem Betreuerteam um Einrichtungsleiter P. Stefano Aspettati ganz herzlich für die freundliche und unkomplizierte Aufnahme gedankt.

Weiter ging es für die Sannerzer Jugendlichen dann mit Erholung in der Stadt Rom und einem Strandtag in Ostia. Der Folgetag war dann geprägt von der Besichtigung des Vatikan und der vatikanischen Gärten. Ein Besuch im Colosseum und der Ausflug nach Frascati rundeten das abwechslungsreiche Programm ab. Da die Fahrt weitgehend durch Spenden finanziert wurde, sei hier besonders den finanziellen Unterstützern und den Helfern vor Ort herzlich gedankt.

Autorin: Regina Kriegsmann