Fußballprofi Sebastian Rode zu Gast in Sannerz
Sannerz – Große Spannung herrschte bei den Jugendlichen und Mitarbeitern des Jugendhilfezentrums Don Bosco in Sannerz. Am 25.09.2019 besuchte der Frankfurter Fußballprofi Sebastian Rode in seiner Rolle als Botschafter gegen Gewalt des Landespräventionsrates zum zweiten Mal nach 2013 die Einrichtung, diesmal in Begleitung des Hessischen Generalstaatsanwalts Prof. Dr. Helmut Fünfsinn, Vorsitzender des Landespräventionsrates, und Dorothea Blunck, Geschäftsführerin des Landespräventionsrates.
Schon zu Beginn der Veranstaltung wurde der 28-Jährige von den Kindern und Jugendlichen umringt und schrieb fleißig Autogramme. Nach der Begrüßung durch die beiden Organisatoren der Veranstaltung, Peter Thomé und Volker Preiß von der Förderwerkstatt des Jugendhilfezentrums, sowie den Einrichtungsleiter Patrick Will ergriffen zunächst Frau Blunck und Herr Prof. Dr. Fünfsinn das Wort, indem sie betonten, dass es wichtig sei, „vernünftig miteinander umzugehen – ohne Gewalt – und jeden Menschen mit Respekt zu behandeln“. Daher sei Rode auch so ein wichtiger Botschafter, da er als Vorbild vieler junger Menschen „täglich im Training und während der Fußballspiele in Konkurrenzsituationen gebunden ist und aufkommende Konflikte immer mit Respekt vor seinen Gegenspielern löst“. Rode bedankte sich für den herzlichen Empfang. „Solche Termine sind für mich keine Pflichtaufgabe, sondern machen absolut Spaß. Es freut mich, hier schon zum zweiten Mal zu sein. Das hat schon beim letzten Mal sehr viel Spaß gemacht mit der Challenge am Hof.“
Respekt und Disziplin als Grundwerte
Die Vorbildfunktion und die Popularität des Fußballers zeigte sich während der anschließenden Fragerunde, denn die Kinder und Jugendlichen hingen Rode an den Lippen, um kein Wort zu verpassen. Ausführlich berichtete er von seiner eigenen Schulkarriere („ganz gut, auch wenn das Abi aufgrund von Fehlzeiten durch den Fußball schlechter war als erhofft“), seinem Fuhrpark („Mercedes GLC, aber auch einen Porsche 991 habe ich zu Hause“) und natürlich von seinem Alltag als Fußballprofi („Training macht nicht immer Spaß, aber für seinen Traum muss man hart arbeiten.“). Auf dem Weg zum Berufsfußballer haben ihn seine Eltern immer unterstützt und gefördert, sodass er sein „Hobby zum Beruf machen konnte. Daher möchte Rode etwas zurückgeben und Jugendlichen begreifbar machen, dass Respekt und Disziplin Grundwerte sind, die unabdingbar sind, um gewaltfrei zusammenzuleben. Als Beispiel nannte er das Qualifikationsspiel zur diesjährigen Europa League gegen Straßburg, in welchem die Schiedsrichter nach der Roten Karte gegen Ante Rebic ausgepfiffen und teilweise wüst beleidigt wurden. „Es gilt auch den Schiedsrichtern Respekt zu zollen, da diese keinen leichten Job haben.“
Nach einer ausführlichen Autogramm- und Selfie-Runde ging es auf den Fußballplatz des Jugendhilfezentrums Don Bosco, der aufgrund des Tartanbelags unter dem Namen „Der Rote Platz“ firmiert. Als Anerkennung der wichtigen Arbeit als Botschafter gegen Gewalt wurde das Feld kurzerhand und in Anspielung auf den hiesigen Dialekt in „Rode-Platz“ umbenannt. Zum Abschluss zeigte Abdullah Zadran, der als 15-Jähriger vor den Taliban aus seinem Heimatland Afghanistan floh und seitdem in Sannerz lebt und mittlerweile mithilfe des Projekts „Sannerz integriert“ seine Ausbildung zum Tischler absolviert, wie man Cricket auf Bundesliga-Niveau spielt, denn Abdullah geht dieser Tätigkeit sehr erfolgreich für einen Frankfurter Cricket-Club nach. Dass Sebastian Rode auch abseits des Fußballplatzes Ballgefühl besitzt, zeigte er bei einigen sauber platzierten Schlägen mit dem unbekannten Sportgerät.
Sebastian Nau