Don Bosco Werkstatt auf Montage in München

Veröffentlicht am: 02. September 2018

München – "Mit elf Auszubildenden und drei Ausbildern drei Tage auf Montage zu sein, das macht einen schon etwas nervös", meint Rolf Weber und spricht aus, was alle anderen denken. In den Wochen zuvor waren Betten, Schränke und Tische für zwölf Zimmer im Salesianum, der Münchner Don Bosco Einrichtung, passgenau zugeschnitten, gehobelt, lasiert und mit Scharnieren bestückt worden. Am Montag wurde alles auf einen Lkw verladen und auf den Weg geschickt.

Am Dienstagmorgen versammelten sich alle Azubis, zwar noch etwas verschlafen, aber pünktlich, vor der Holzwerkstatt. Ausbilder Michael Blum hatte für Frühstück gesorgt und so konnte pünktlich um 7 Uhr gestartet werden. Es hätte nicht besser laufen können. Fast zeitgleich mit der Truppe fuhr der Lkw auf das Gelände des Salesianums. "Der konnte aber nicht nahe genug an den Eingang fahren", erklärt Christian Reinhard, Auszubildender und Werkstattsprecher bei den Hölzern. So mussten über eine Strecke von etwa 300 Meter sämtliche Bauteile getragen und anschließend im 1. Stock auf die jeweiligen Zimmer verteilt werden. "Das lief wie am Schnürchen", freut sich Achim Kreß, ebenfalls Ausbilder in der Werkstatt. "Die Jungs waren total motiviert und packten mit an. Das lief alles Hand in Hand."

Abends sehnten sich alle nach einer Dusche und danach, auszuruhen. Doch Pater Christian Vahlhaus (Provinzvikar) und Pater Simon Härting hatten eine Überraschung parat. "Wir laden euch in einen bayrischen Biergarten zum Abendessen ein", verkündete Pater Vahlhaus, der ehemalige Einrichtungsleiter von Don Bosco Sannerz. Das ließ sich keiner zweimal sagen. "Sowas habe ich noch nicht gesehen", staunt Azubi Michael Schmurr, "der war so riesig, dass mit Traktoren die leeren Gläser und Teller abgeholt wurden."  

Am nächsten Tag wurden 43 Betten, 43 Tische und ebenso viele Schränke in den Zimmern aufgebaut – und auch das ohne Komplikationen oder fehlende Teile. "Die Planung macht's", grinst Rolf Weber und ist sichtlich stolz auf die ganze Mannschaft. Nach einem gemütlichen Frühstück am Donnerstagmorgen und einer guten Portion Muskelkater in Armen und Beinen war die Heimfahrt angesagt. "Auf Montage zu sein, ist etwas ganz Besonderes für uns alle", resümiert Rolf Weber und merkt an, dass er beim nächsten Mal trotzdem wieder nervös sein wird.

 

Regina Kriegsmann