Außergewöhnlicher Weihnachtsmarkt im Jugendhilfezentrum Don Bosco

Veröffentlicht am: 21. Dezember 2015

Sannerz - Hoher Besuch hatte sich mit Dr. Peter Tauber, CDU-Generalsekretär  und Bundestagsabgeordnete, zur  Eröffnung des Weihnachtsmarktes um 11 Uhr im Jugendhilfezentrum Don Bosco angesagt. Gemeinsam mit P. Christian Vahlhaus (Einrichtungsleiter) nahm er sich ausgiebig Zeit für einen Rundgang und beteiligte sich aktiv beim Waffel backen mit Jannik am Stand der Wohngruppe Magone. Auch Bürgermeister Carsten Ullrich und Familie sowie Marko Gärtner, Ortsvorsteher in Sannerz, besuchten den Weihnachtsmarkt.

Längst ist der Don Bosco Weihnachtsmarkt kein Geheimtipp mehr und das Angebot wird jedes Jahr größer. Im Vordergrund steht selbst Hergestelltes und das von kreativen Menschen aus der Region. Da ist mit Kilian Biefel auch ein zugezogener Schriftsteller willkommen, obwohl sein Krimi  „Jägerlatein am End“  in Unterfranken spielt. Irina Preis und Judith Zinkhan mit ihren wunderschönen Stoffartikeln, Elke Weber und Andrea Vogel mit Seifen, Steinen und Gestecken sowie Familie Scholz mit Naturprodukten aller Art sind zum zweiten Mal dabei. Neu bereichern das Angebot Heidrun Jehn und Anja Möller mit Glas- und Holzgravur , Susanne Pickel mit Korbflechtartikeln,  Bürsten und Besen und auch Andrea Henrich mit außergewöhnlichen Lampen.

Die Werkstätten Holz und Metall sowie die Schule und Förderwerkstatt haben ihr Repertoire mit neuen Ideen ausgeweitet. Zum Teil ist der Andrang so groß, dass kaum ein Durchkommen ist und schon bald breitet sich gähnende Leere über die Tische aus. Am Bratwurststand der Maler schwitzen Bernd Heil und Eric Leibold, denn die Schlange reißt nicht ab. Frau Mattejat hatte gleich die doppelte Menge Kürbissuppe gekocht, die bereits im letzten Jahr großen Anklang nicht nur bei den Vegetariern fand.

Ruhen-Schlemmen-Wohlfühlen könnte das Motto des Cafés der Hauswirtschaftsdamen lauten. Unter der Regie von Heike Richter  hatte der Hauswirtschaftsbereich mit viel Geschick eine weihnachtliche Atmosphäre im Festsaal geschaffen. Sie  präsentierten eine reichhaltige Kuchen- und Tortentafel, die auch von Eltern der Kinder und Jugendlichen unterstützt wurde. Glühwein und erstmals auch heißer Apfelwein bot das  beim Team des Außenbetreuten Wohnens, die von den Jugendlichen Roberto und Ramon unterstützt wurden.

Beim Rundgang kam man nicht umhin, am Stand von Gruppe Moglia sein Glück mit Losen zu versuchen, anschließend einen leckeren Crêpes mit und ohne Schokocreme  bei Gruppe Turin zu schlemmen und gebrannte Mandeln nach Geheimrezept oder Gefilztes bei den Rinaldis zu kaufen., Auch die Jungs der Gruppe Marvelli hatten sich was einfallen lassen. Gebäck aus ihrem Heimatland Afghanistan, schön verpackt in selbst genähten Nikolausstiefeln. Für die meisten der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge war dies sicher der erste Weihnachtsmarkt.

Der Mann an der Drehorgel war weder zu übersehen noch zu überhören. Unermüdlich drehte  Johannes Enß (SDB) an der Kurbel und sammelte Spenden für ein Don Bosco Projekt in Sierra Leone. Für den 10jährigen Robert hatte er sogar ein Geburtstagsständchen parat und natürlich durften die ganz Mutigen auch selbst mal die Kurbel drehen. Großer Auflauf um 15.30 Uhr, der Nikolaus kam kaum mit seinem prall gefüllten Sack durch die Menge und schon bald war jedes Kind mit einem kleinen Päckchen beschenkt. Überhaupt gab es für die Kinder jede Menge zu entdecken. Gruppe Savio und Rinaldi zogen mit Kartoffeldruck und heißen Steinen die Kleinen in den Bann. Zum Verschnaufen mal in den Bauwagen klettern und von Frau Buchhold eine Geschichte vorlesen lassen, auch das wurde genossen.

Richtig Stimmung brachte der Auftritt der Bigband der Stadtschule Schlüchtern unter Leitung von Mark Zahn (Musikschule Main-Kinzig). Wurde auch so manches Notenblatt vom Winde verweht, die Schüler meisterten dies gekonnt mit passenden Improvisationen. Das gefiel auch  Andreas Leibold, stellvertretender Schulleiter, der am Saxophon seine Band unterstützte. In der Abenddämmerung stimmte der Herolzer Musikverein die Gäste auf den 2. Advent ein und rundeten die gelungene Veranstaltung würdig ab.

„So einen schönen Weihnachtsmarkt hatten wir noch nicht,“ resümierte Pater Christian Vahlhaus und kann sich der Zustimmung aller sich sein.

Regina Kriegsmann