Don Bosco Sannerz: Ausflug in die Praxis für Auszubildende der Holzwerkstatt

Veröffentlicht am: 12. April 2017

Sannerz - Es gehört zu den ursprünglichsten Bestandteilen der Ausbildung zum Tischler, auch über den Tellerrand der eigenen Werkstatt zu blicken. Machte man sich früher bisweilen Jahre auf den Weg, um neue Ideen zu bekommen oder sich handwerklich fortzubilden, so findet ein Teil dieser notwendigen Erweiterung des Horizontes heute in der Form von Betriebsbesichtigungen und Praktika statt. Die Holzwerkstatt des Jugendhilfezentrums Don Bosco Sannerz macht sich so regelmäßig auf, um Betriebe in der Nachbarschaft zu besichtigen und Erfahrungen auszutauschen.

Ziel ist es, die Auszubildenden den Betrieben vorzustellen. Weiter sollen die Betriebe auch als Partner für regelmäßige Praktika gewonnen werden. Beides führt den Blick des angehenden Tischlers weiter von der eigenen Werkstatt zu Arbeitsbereichen, die er so noch nicht kennen gelernt hat. Kann der Auszubildende sich im Praktikum bewähren, so sind wichtige Grundlagen für eine Bewerbung oder einen späteren Arbeitsplatz gesetzt.

Gerade im Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz werden diese Besichtigungen und Praktika als ein wichtiger Schritt hin zum selbstständigen Berufsleben der Auszubildenden gesehen. Ist es doch auch ein entscheidendes Ziel nicht nur Tischler nach ihrer Lehrzeit an heimische Betriebe zu übergeben, sondern auch asylsuchenden Menschen nach einer Ausbildung im Projekt „Sannerz integriert“ an Betriebe zu vermitteln. Werkstattleiter Rolf Weber betont: „Wir wollen unsere Auszubildenden vorstellen und hoffen, dass sie durch gute Praktika und interessierte Besichtigungen den Firmen in Erinnerung bleiben!“

Bei der Besichtigung der Firma Bien-Zenker in Schlüchtern standen diese Punkte mit im Vordergrund. Der Empfang durch Sandy Maise, Personalleiter der Firma Bien Zenker, sorgte dafür, dass in froher Atmosphäre die Besichtigung starten konnte. Zwei altgediente Zimmerermeister der Firma Bien Zenker, Herr Flach und Herr Freund, übernahmen schließlich die Führung in zwei Gruppen und erklärten den Betrieb. Besichtigt wurde die Halle der Vorfertigung von Wänden und Decken, sowie die Halle für Installationen und Dämmung. Die laufenden Arbeitsvorgänge wurden fachlich ausführlich und sehr anschaulich geschildert.

„So ein Besuch ist klasse, da weiß man für was man die Ausbildung macht!“ lautete das Fazit eines Teilnehmers. Ausbilder Achim Kress ergänzt: „Diesen Motivationsschub nehmen wir jetzt wieder mit in unsere alltägliche Ausbildung“. Abgerundet wurde die Führung durch eine Besichtigung der Musterhäuser.

Simon Härting SDB